ALLE ORTE DES WALTER FABERS
Hier sind noch einmal alle Orte mit kurzer Beschreibung und Zitat die ich aus meiner Google Maps Karte gegliedert und in richtiger Reihenfolge zusammengefasst habe.
Zürich
1933-1935
Walter Faber
arbeitet an der Technischen Hochschule in Zürich. Seine Geliebte, die Halbjüdin
Hanna Landsberg aus München, ist von ihm schwanger. Weil Hannah ein Kind von
Walter erwartet, will er sie heiraten und mit ihr nach Bagdad ziehen. Kurz vor
der Hochzeit allerdings beendet Hannah die Beziehung plötzlich und will zurück
nach München zeihen. Grund dafür war
Walters Aussage in der er das ungeborene Kind als Hannahs bezeichnet.
("Wenn du dein Kind haben willst, dann müssen wir natürlich heiraten"
, Seite 48)
New
York
25. März 1957
Faber fliegt
von New York nach Caracas, um dort eine Turbinenmontage zu leiten. Die Maschine
verspätet sich aufgrund von Schneestürmen. Während er mit seiner Geliebten Ivy,
einer hysterischen Amerikanerin, gemeinsam wartet, versucht er ihr
klarzumachen, dass er sie nicht heiraten will, da er von heiraten nichts hält.
"Ivy hatte drei Stunden lang, während wir auf die verspätete Maschine
warteten, auf mich eingeschwatzt, obschon sie wußte, daß ich grundsätzlich
nicht heirate" (Seite 1)
Flug von New York nach Caracas
Während des
Fluges sitzt Walter neben einem Deutschen aus Düsseldorf, dessen Name Herbert
ist. Schnell ist Walter genervt von seinem Sitznachbar und versucht Gesprächen
aus dem Weg zu gehen. Doch Herbert gibt nicht auf und versucht es mit
Small-Talk, dem Walter schwer aus dem weg gehen kann. "Er bot mir eine Zigarette an, mein
Nachbar, aber ich bediente mich von meinen eigenen, obschon ich nicht rauchen
wollte, und dankte, nahm nochmals die zeitung, meinerseits keinerlei Bedürfnis
nach Bekanntschaft. Ich war unhöflich, mag sein." (Seite 8)
Houston
26. März 1957
Während einer
Zwischenlandung fällt Walter wegen Bauchschmerzen auf der Toliette in Ohnmacht.
Er beschließt, nicht weiterzufliegen, doch eine Stewardess bringt in euphroisch
wieder an Bord. "Ich wußte nicht was mit mir los ist.
Meine Hände schwitzten, obschon es in dieser Toilette geradezu kalt ist,
draußen ist es heiß. Ich weiß nur soviel: - Als ich wieder zu mir kam, kniete
die dicke Negerin neben mir, Putzerin, die ich vorher nicht bemerkt hatte
(...)" (Seite 11)
Flug
von Houston nach Caracas
Kurz nach dem
Start fällt ein Flugzeugmotor aus und kurz darauf plötzlich ein Zweiter. Man befürchtete den Ausfall der anderen Motoren, so daß man
sich zur Notlandung gezwungen war.
"Plötzlich war unser Fahrgestell neuerdings ausgeschwenkt, ohne daß
eine Piste kam, dazu die Bremsklappen, man spürte es wie eine Faust im Magen,
Bremsen, Sinken wie im Lift, im letzten Augenblick verlor ich die nerven (...)
Sturz vornüber in die Bewußtlosigkeit. Dann Stille." ( Seite 22-21)
Tamaulipas
26. - 29. März
1957
Die Maschine
muss in der Wüste Tamaulipas notlanden und dort sitzen sie fest. Aus
verzweifelter Langeweile fängt Faber an mit Herbert Hencke Schach zu spielen.
Nach einigen Gesprächen zwischen den beiden entpuppt sich herbert als Bruder von Fabers altem Freund, dem Arzt
Joachim Hencke. Herbert will den Bruder auf dessen Plantage in Guatemala
besuchen, da die Familie seit einiger Zeit nichts mehr von Joachim gehört hat
und man sich Sorgen macht. Von Herbert erfährt Faber, dass Joachim Hanna
geheiratet hatte und die beiden inzwischen wieder geschieden sind. "Zum Glück, wie sich bald herausstellte
spielte er Schach, und da ich stets mit meinem Steck-Schach reise, waren wir
gerettet (...) wir setzten uns abseits (...) - kleiderlos, bloß in Schuhen
(wegen der Hitze des Sandes) und in Jockey-Unterhosen" (Seite 23)
Hubscharuber
Die
notgelandeten Passagiere werden mit einem Hubschrauber nach Mexico-City
gebracht "Wie man später
erfuhr, warteten damals acht Helikopter der US-Army an der mexikanischen Grenze
auf die behördliche Bewilligung, uns zu holen" (Seite 32)
Mexico-City
30. März
1957
Obwohl Walter
geschäftlich eigentlich weiterreisen müsste, beschließt er Herbert zu der
Plantage seines Bruders Joachim zu begleiten. "Mein Entschluß, eine Dienstreise
einfach zu ändern und einen privaten Umweg über Guatemala zu machen, bloß um
einen alten Jugendfreund wiederzusehen, fiel auf dem neuen Flugplatz in
Mexico-City, und zwar im letzten Augenblick (...)" (Seite 33)
Campeche
1. April 1957
Nach der
Ankunft in Campeche müssen Walter und Herbert
einen Tag auf ihren Zug nach Palenque warten. "Schon in Campeche empfing uns die
Hitze mit schleimiger Sonne, klebriger Luft, Gestank von Schlamm, der an der
Sonne verwest, wenn man sich den Schweiß aus dem Gesicht wischt(...). Herbert
war ganz sicher, daß der Zug jeden Dienstag fährt (...) - aber es war, wie sich nach fünfstündigem
Warten plötzlich herausstellte, nicht Dienstag, sondern Montag." (Seite
34)
Zugfahrt
nach Palenque
"Unser Zug
war besser als erwartet: Eine Dieselmaschine und vier Wagen mit air-condition,
so daß wir die Hitze vergaßen, mit der Hitze auch den Unsinn dieser ganzen
Reise" (Seite 35)
Palenque
3. - 8. April
1957
Aufenthalt in
Palenque in Hängematten mit Bier und auf der Suche nach einem Jeep um die Reise
fortsetzen zu können."5 Tage hingen wir in Planque. Wir hingen in
Hängematten, allzeit ein Bier in greifbarer Nähe, schwitzend, als wäre
Schwitzen unser Lebenszweck, unfähig zu irgendeinem Entschluß, eigentlich ganz
zufrieden, denn das Bier ist ausgezeichnet (...) ich wußte nicht was wir
eigentlich wollten. Wir wollten einen Jeep! Wenn man es nicht immer wieder
sagte so vergaß man es(...) (Seite 37)
Mit
dem Jeep nach Guatemala
09.-13. April
1957Beschwerliche Reise nach Guatemala die 5 Tage dauerte. „Zum Glück hatten
wir Rum! – Ohne Rum, glaube ich, wären wir umgekehrt –spätestens am dritten Tag
– nicht aus Angst, aber aus Vernunft.“ (Seite 50)
Guatemala/Plantage
13.April 1957
Ankunft auf der
Plantage auf der sie Jochen tot auffinden. Er hatte sich erhangen. Herbert
möchte dort bleiben und die Plantage übernehmen. „Er hatte es mit einem Draht
gemacht. – Es wunderte mich woher seinRadio, das wir sofort abstellten, den
elektrischen Strom bezieht, aber das warjetzt nicht das Wichtigste – Wir
fotografierten und bestatteten ihn.“ (Seite55)
Mit
dem Jeep zurück nach Planque
15. April
1957
Faber und
Marcel reisen ohne Herbert zurück nach Planque. "Er zuckte die Achseln,
ohne zu widersprechen, und winkte kaum, als wir auf dem Landrover saßen, Marcel
und ich, und nochmals auf ihn warteten; er schüttelte den Kopf. Obendrein sah
es nach schweren Gewittern aus, wir mußten fahren, solange wir die eigene Spur
noch hatten" (Seite 56)
Caracas
18. April
1957
Ankunft in
Caratas, wo die Turbinenteile immernoch verpackt im Hafen liegen "Mein
Aufenthalt in Venezuela (...) dauerte nur zwei Tage, denn die Turbinen lagen
noch im Hafen, alles noch in Kisten verpackt, und von Montage konnte nicht die
Rede sein." (Seite 57)
New
York
Bei seiner
Ankunft in New York erwartet Ivy ihn. Genervt durch Iys aufdringliche Art und
davon, dass sie nicht versteht will, dass die Beziehung zwischen ihnen von
Faber nichtmehr gewollt ist, kommt er auf die Idee um schneller flüchten zu
können, statt mit dem Flugzeug mit dem Schiff nach Paris zu reisen. Er zieht seine
angebliche Flugangst seit der Notlandung als Ausrede vor. "Ihr
Verdacht, daß ich Flugangst hätte, war rührend, und obschon ich natürlich nicht
die mindeste Flugangst je erlebt habe, tat ich, als hätte ich Flugangst."
(Seite 60)
Schiffahrt
22. - 29. April
1957
Auf der Schiffahrt nach Paris lernt Faber die bald 21-jährige Sabeth Piper
kennen, die nach Paris fährt. Die beiden kommen sich langsam näher. Das
erste mal treten sie durch ein gemeinsames Ping-Pong-Spiel in Kontakt. Walter
ist fasziniert von Sabeth, auch weil er sie an Hanna erinnerte. Am 29. April,
an seinem Geburtstag, macht Walter Sabeth spontan einen Heiratsantrag, auf den
sie jedoch nicht weiter eingeht. "(...) sie setzte sich neben mich.
Ihr Hanna-Mädchen-Gesicht! Sie bat um Zigaretten, wollte nach wie vor wissen,
was ich denn die ganze zeit grübelte, und irgend etwas mußte ich ja sagen: ich
gab ihr das Feuer, das ihr junges Gesicht erhellte, und fragte, ob sie mich
heiraten würde. Sabeth errötete. Ob ich das ernst meine? Warum nicht!"
(Seite 94-95)
Paris
Während seines
Aufenthalts in Paris besucht Faber regelnäßig den Louvre, immer in der Hoffnung
Sabeth dort zu treffen. Als dies nach ca. einer Woche endlich passiert, lädt er
sie in die Oper. Er nimmt sich Urlaub um mit ihr nach Rom zu fahren.
"Ich war glücklich wie noch nie in deisem Paris und wartete auf den
Kellner, um zu zahlen, um gehen zu können - hinüber zu dem Mädchen, das auf
mich wartete! - dabei war ich fast froh, daß der Kellner mich immer wieder
warten ließ, obschon ich protestierte; ich konnte nie glücklicher sein als
jetzt" (Seite 105)
Avignon
Bei einem
Auto-Stop in Avignon wird Sabeth zu Walters geliebter und in einem Hotel
schlafen sie das erste Mal miteinander. "Ich redete von Tod
und Leben, glaube ich, ganz allgemein, und wir waren beide aufgeregt, da wir
noch nie eine dermaßen klare Mondfinsternis gesehen hatten, auch ich nicht, zum
ersten Mal hatte ich den verwirrenden Eindruck, daß das Mädchen, das ich bisher
für ein Kind hielt, in mich verliebt war. Jedenfalls war es das Mädchen, das in
jener Nacht, nachdem wir bis zum Schlottern draußen gestanden hatten, in mein Zimmer
kam." (Seite 125)
Reise
durch Italien nach Griechenland
Walter und
Sabeth besichtigen Pisa, Florenz, Siena, Perugia, Arezzo, Orvieto, Assisi und
einige andere Städte bis Walter schließlich rebelliert, da er nichts von Kunst
hält. Auf dieser Reise erfährt er außerdem, dass Sabeth Hannas Tochter ist. Der
Gedanke dass es auch seine Tochter sein könnte verdrängt
er. "Unsere Reise durch Italien - ich kann
nur sagen, daß ich glücklich gewesen bin, weil auch das Mädchen, glaube ich,
glücklich gewesen ist trotz Altersunterschied" (Seite107)
Akrokorinth
Da die Beiden
in Korinth kein Zimmer bekommen können entscheiden sie sich die Nacht im Freien
zu verbringen. Doch dann wird Sabeth von einer Schlange gebissen und stürzt von
einer Klippe. "Ich hatte die Schlange nicht gesehen, nur gehört, wie
Sabeth schrei. Als ich kam lag sie bewußtlos. Ich hatte gesehen, wie Sabeth
gestürtzt war, und lief ihr zu. Dann erst sah ich die Bißwunde oberhalb der
Brust, klein, drei Stiche nahe zusammen, ich begriff sofort." (Seite 127)
Athen
Im Krankenhaus
trifft Walter am 3. Juni auf Hanna, die ihm verschweigt, dass Sabeth seine
Tochter ist. Für die Zeit seines Aufenthaltes in Athen zieht er zu Hanna. Am 4.
Juni 1957
Als Hanna und Walter gegen 15.00 Uhr ins Krankenhaus kommen, um Sabeth zu
besuchen, erfahren sie, dass Sabeth an einem nicht erkannten Schädelbasisbruch
gestorben ist.Walter hatte den Sturz verschwiegen. "Kurz vor fünfzehn Uhr.
Noch im Wartezimmer, wo man uns warten läßt, sind wir vollkommen ahnungslos,
Hanna wickelte das Papier von den Blumen - Dann dieses Gesicht der Diakonissin!
Hanna am Fenster wie gestern, kein Wort zwischen uns, wir sehen einander nicht
an - Dann kam Dr. Eleutheropulos. Alles griechisch; aber ich verstehe alles.
Ihr Tod kurz nach vierzehn Uhr." (Seite 160)
New
York
8. Juni
1957
Walter ist
wieder in New York, wo er sich bei einer üblichen Saturday-party bei
Williams betrinkt. Er hat sich aus seiner Wohnung ausgesperrt. "Come on
Walter, another drink! Ich trinke viel zu viel." (Seite 162)
Flug nach Caracas
9. Juni 1957
Walter fliegt
über Miami, Merida und Yucatan nach Caracas.
Mérida
9 Juni
1957 In Merida quälen ihn wieder starke
Bauchschmerzen, sodass er die Reise unterbrechen muss.
Planque
Er unternimmt
einen Abstecher nach Palenque und von dort aus zu Herbert auf seine Plantage.
Doch Herbert ist inzwischen menschenscheu und misstrauisch geworden.
Caracas
20. Juni 1957
Ankunft in
Caracas. Wegen erneuter Magenbeschwerden muss Walter zwei Wochen im Bett
bleiben und kann die Montage nicht durchführen.
Habana
9. - 12. Juli
1957
Walter, der unterwegs
nach Düsseldorf ist, verbringt vier Tage auf Kuba in Habana, die ihn innerlich
veränder
Düsseldorf
15. Juli 1957
Walter
berichtet in Düsseldorf vor der Hencke-Bosch AG von Joachims Selbstmord und
zeigt seine selbstgedrehten Filme. Da die Filme durcheinander geraten sind,
muss er sie alle ansehen. Dabei sieht er die Filme von Sabeth, was ihn aus
schließlich völlig aus der Fassung bringt.
Athen
19. Juli 1957
Walter wird
wegen seiner Magenbeschwerden in ein Athener Krankenhaus eingeliefert: Verdacht
auf Magenkrebs. Hanna besucht ihn täglich. Obwohl er operiert werden soll,
glaubt er nicht, dass er wieder geheilt werden kann.
Auf der Schiffahrt nach Paris lernt Faber die bald 21-jährige Sabeth Piper kennen, die nach Paris fährt. Die beiden kommen sich langsam näher. Das erste mal treten sie durch ein gemeinsames Ping-Pong-Spiel in Kontakt. Walter ist fasziniert von Sabeth, auch weil er sie an Hanna erinnerte. Am 29. April, an seinem Geburtstag, macht Walter Sabeth spontan einen Heiratsantrag, auf den sie jedoch nicht weiter eingeht. "(...) sie setzte sich neben mich. Ihr Hanna-Mädchen-Gesicht! Sie bat um Zigaretten, wollte nach wie vor wissen, was ich denn die ganze zeit grübelte, und irgend etwas mußte ich ja sagen: ich gab ihr das Feuer, das ihr junges Gesicht erhellte, und fragte, ob sie mich heiraten würde. Sabeth errötete. Ob ich das ernst meine? Warum nicht!" (Seite 94-95)
Als Hanna und Walter gegen 15.00 Uhr ins Krankenhaus kommen, um Sabeth zu besuchen, erfahren sie, dass Sabeth an einem nicht erkannten Schädelbasisbruch gestorben ist.Walter hatte den Sturz verschwiegen. "Kurz vor fünfzehn Uhr. Noch im Wartezimmer, wo man uns warten läßt, sind wir vollkommen ahnungslos, Hanna wickelte das Papier von den Blumen - Dann dieses Gesicht der Diakonissin! Hanna am Fenster wie gestern, kein Wort zwischen uns, wir sehen einander nicht an - Dann kam Dr. Eleutheropulos. Alles griechisch; aber ich verstehe alles. Ihr Tod kurz nach vierzehn Uhr." (Seite 160)